Schlaflos im Winter
Die Menschen in unseren Breitengraden verdrängen, dass sie einen natürlichen Rhythmus haben, den sie nicht ständig folgenlos vernachlässigen können. Wird es dunkel, sorgen Botenstoffe dafür, dass wir ruhebedürftig werden. Tages- und Jahresrhythmus werden hormonell gesteuert. Die hastige Menschheit dreht hingegen in der Weihnachtszeit so richtig auf. Ruhelosigkeit ist nicht auf den Dezember beschränkt, sie fällt nur dann besonders auf. Fühlt man sich im Winter eher müde und braucht mehr Schlaf, so hat das heute Krankheitswert. Die Menschen gehen damit zum Arzt oder zum Heilpraktiker.
Dabei ist das ein ganz natürlicher Vorgang. Mit den länger werdenden Tagen und der zunehmenden Helligkeit wird es von selbst vergehen. Wichtig dafür ist natürlich, dass wir uns die Ruhe gönnen, wie es uns die Natur vormacht. Nicht umsonst blühen im Winter keine Blumen, vermehren sich keine Insekten, brüten keine Vögel. Das alles geht im Frühjahr wieder los. Auch wir Menschen kennen Frühlingsgefühle… Und bis dahin können wir Kraft dafür sammeln. Unterstützen können wir das durch Meditation, kleine Rituale wie Kerze anzünden, Wintergeschichten lesen, ins prasselnde Kaminfeuer schauen, ruhiger Musik zuhören, gemütliche Winterabende mit der Familie oder mit Freunden verbringen.